22 MÄRZ I POLIS TEATIME
POLIS TEATIME:
Digitalisierung in China
Polis180 und der Programmbereich Ost-West-Beziehungen setzen mit der „Polis Teatime” die außenpolitische Salongesprächsreihe fort. Bei Tee und Shortbread diskutieren wir rund 90 Minuten über Herausforderungen und Perspektiven in den Beziehungen von Berlin bis nach Beijing.
Diesmal werden wir uns erstmalig einem politischen und wirtschaftlichen Schwergewicht auf globaler Ebene zu einem hochaktuellen Thema widmen: Die Digitalisierung in China.
Während in Deutschland noch hinterherhinkt mit einer flächendeckenden Infrastruktur für schnelles Internet, hat China die Digitalisierung längst auf ein neues Level gehoben und sich unabhängig von westlichen Online-Diensten rasend schnell zu einem eigenen Kosmos entwickelt. So manche App vereint die Funktionen von Shoppingzentrum, Spielekonsole, Statussymbol und sozialer Treffpunkt #1, außerdem Stadtkarte, Puderdose und Fernseher.
Aber die Digitalisierung hat auch einen neuen Raum für die Verbreitung von Informationen, Propaganda, persönliche Informationen – Stichwort Big Data – sowie Diskussionen und Vernetzungen erschaffen. Dies ermöglicht einen Zugriff auf stetig wachsende Datenmengen, die sich Wirtschaftsunternehmen und die Regierung zu Nutze machen.
Wir wollen daher bei einer Expertin nachhaken:
Wie werden die Sozialen Medien in China von der Regierung und der Zivilgesellschaft genutzt? Wer bleibt bei der Digitalisierung außen vor?
Welche Rolle spielen sie in der Beeinflussung öffentlicher Meinung? Und ist trotz Zensur digital organisierter politischer Dissens noch möglich?
Diese und weitere Fragen möchten wir mit der Politologin Daniela Stockmann diskutieren. Frau Stockmann hat die Professur für Digital Politics and Media an der Hertie School of Governance in Berlin inne und forscht zur Digitalisierung von Gesellschaften und die damit verbundenen Herausforderungen für politische Entscheidungsträger*innen und Bürger*innen. In ihren Publikationen befasste sie sich unter anderem mit der Kommerzialisierung der Medien und autoritärer Herrschaft in China und welche chinesischen Social Media Kanäle maßgeblichen Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben. In ihrem gegenwärtigen Forschungsprojekt untersucht sie die Auswirkung sozialer Medien auf die Bürgerbeteiligung und die öffentliche Meinung in China.
Wir freuen uns, die Teatime diesmal in Kooperation mit sinonerds durchzuführen , einer gemeinnützigen Onlineplattform, die den Austausch zwischen der deutschsprachigen und der chinesischsprachigen Community fördert.
Hinweis: Der Input-Vortrag wird auf Englisch gehalten. Die anschließende Diskussion kann aber zweisprachig, also auf Deutsch und Englisch, stattfinden.
Bitte melde Dich verbindlich hier über die Website an. Bei Rückfragen wende Dich gerne an diana.klie@polis180.org.
Buchungen sind für diese Veranstaltung geschlossen.