21. Jun 2022 | 19.00 - 20.30 Uhr
Ahoy! Berlin

21 JUN | Finding Peaces – Frieden & Sicherheit

Finding Peaces

Frieden, Sicherheit & Aufrüstung

21.06.2022 | 19.00-20.30 | Berlin

Was bedeutet Frieden? Was ist Frieden, wenn er mehr als die Abwesenheit von Gewalt und Krieg ist? Wie wird Frieden gelebt und welche Rolle spielt er in unserer Außenpolitik? Wie funktionieren Friedensnarrative in den Medien und wie wird Frieden kommuniziert? Um diesen und vielen weiteren Fragen nachzugehen, haben wir die Veranstaltungsreihe Finding Peaces ins Leben gerufen. Mit Finding Peaces kehren wir zurück zu den großen Fragen, definieren Frieden immer wieder neu und untersuchen ihn aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen heraus und versuchen dabei, neue Antworten auf oft gestellte Fragen finden.

In der zweiten Veranstaltung unserer Reihe wollen wir uns mit Frieden in Relation zu Sicherheitsbegriffen auseinandersetzen. Die beiden Konzepte stehen in einem komplexen Verhältnis zueinander. Wie eng sie miteinander verwandt sind, hat sich erst kürzlich im Kontext des Angriffskrieges gegen die Ukraine gezeigt: auf die wahrgenommene Bedrohung des Friedens in Deutschland, der EU und der Welt reagierte die Bundesregierung mit einer deutlichen Aufstockung des Verteidigungsbudgets und der Aufrüstung der Bundeswehr. Bisher hat der Angriffskrieg unsere Selbstverständlichkeiten von Frieden in Europa und die Maßstäbe deutscher Sicherheitspolitik infrage gestellt und den Diskurs in eine neue Richtung gelenkt. Auch die EU hat nach langjährigen Diskussionen mit dem Strategic Compass den Weg für eine gemeinsame europäische Verteidigung geebnet.

Im Hinblick auf den Zusammenhang von Frieden und Sicherheit stellen wir uns daher folgende Fragen: Was bedeutet Frieden im Verhältnis zu Sicherheit als verwandtes Konzept? Inwiefern trägt Aufrüstung zu Sicherheit bei und wer lebt dadurch sicherer? Welche Implikationen haben die aktuellen Novellen in der deutschen und europäischen Sicherheitspolitik auch für unseren Umgang mit Terrorismus und Extremismus?

Franziska Stärk ist wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Institut für Friedens- und Sicherheitsforschung (IFSH) und dort im Forschungs- und Transferprojekt „Rüstungskontrolle und Neue Technologien“ sowie im Projekt „Challenges to Deep Cuts“ tätig. Zuletzt war sie als Policy Advisor im Research & Policy Team der Münchner Sicherheitskonferenz tätig. Dort hat Franziska Stärk zu einem breiten Spektrum sicherheitspolitischer Themen – unter anderem zur Rüstungskontrolle, der Energiesicherheit und zu Menschlicher Sicherheit – gearbeitet. Sie ist Mitglied des französischen Réseau Nucléaire et Stratégie – Nouvelle Génération und forscht im Bereich der nuklearen Rüstungskontrolle und Kritischen Sicherheitsforschung.

Miriam Katharina Heß ist seit Januar 2022 Research Fellow im Projekt „Islamistische Radikalisierung und Extremismus in Europas tschetschenischer Community“ im Programm Sicherheit und Verteidigung der Deutschen Gesellschaft für Sicherheitspolitik (DGAP). Zuvor war sie Mitarbeiterin im Projekt „Analyse von Trends und Entwicklungen in der Tertiärprävention von islamistischem Extremismus“ und arbeitete außerdem für das Robert Bosch-Zentrum für Mittel- und Osteuropa, Russland und Zentralasien der DGAP. Im Rahmen ihrer Promotion an der Universität Leipzig untersucht sie im Kontext von Versicherheitlichung die Sicherheitsrhetorik von Terrorismus in Russland und Frankreich.

Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit an Cara Thielen wenden.

Wir freuen uns auf Dich!

Buchungen sind für diese Veranstaltung geschlossen.


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In dieser Folge tauchen wir in das Thema der Kriminalisierung von Geflüchteten ein. Von sogenannten Schmugglern und Schleusern haben wohl die meisten im aktuellen Migrationsdiskurs schon einmal gehört. Was jedoch dahinter steht und dass Schutzsuchende selbst oft diesem “Schmuggler-Narrativ” zum Opfer fallen, ist hingegen weniger bekannt. Deswegen beleuchten wir in dieser Folge die Mechanismen, die Geflüchtete nicht nur entrechten, sondern auch zu Opfern staatlicher Repression und öffentlicher Vorurteile machen.
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Dazu sprechen wir mit Mahtab Sabetara, Gründerin der Kampagne „Free Homayoun“, deren Vater, Homayoun Sabetara, seit drei Jahren in Griechenland wegen vermeintlichen Menschenschmuggels inhaftiert ist. Außerdem sprechen wir mit Julia Winkler von Borderline Europe, Politikwissenschaftlerin und Autorin der Studie “Ein rechtsfreier Raum”,, welche uns Einblicke in die systematische Gewalt an den europäischen Außengrenzen gibt und erklärt, wie diese oft unbemerkt und ungestraft bleibt sowie was die Rolle der EU und der einzelnen Mitgliedsstaaten in diesem ganzen Komplex ist.
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