Polis kocht | Klimadiplomatie – ein Konzept für die Zukunft?
Klimadiplomatie – ein Konzept für die Zukunft?
Der Klimawandel kennt keine Grenzen.
Er hat Einfluss auf Menschen und Ökosysteme weltweit – jedoch in unterschiedlichem Ausmaß. Die Folgen des Klimawandels betreffen ärmere Länder oft stärker, obwohl diese weniger zu den globalen Emissionen beitragen, z.B. durch Dürren, Hitzeperioden und die Vernichtung der Lebensgrundlage. Und auch in Deutschland und Europa spüren wir die Auswirkungen des Klimawandels jedes Jahr immer stärker.
Doch kein Mensch, keine Organisation und kein Land kann den Klimawandel alleine bekämpfen. Es braucht Multilateralismus: Klimadiplomatie beschreibt den Prozess, wie internationale Organisationen, Nationen und die Zivilgesellschaft mit ihren verschiedenen ökonomischen, politischen und Umweltinteressen verhandeln, um Treibhausemissionen zu senken und sich an die Veränderungen des Klimas und dessen Auswirkungen anzupassen. Dazu gehören internationale Abkommen wie das Pariser Abkommen, oder regionale Konzepte wie der EU Green Deal sowie die jährlich stattfindenden Klimakonferenzen (COPs). In zwei Monaten wird die nächste COP in Aserbaidschan stattfinden und damit erneut in einem Land mit großer Öl- und Gasindustrie. Die diesjährige COP29 ist jedoch von besonderer Bedeutung, da seit 15 Jahren ein neues Klimafinanzierungsziel von den Staaten beschlossen werden muss. Klimadiplomatie spielt dabei eine herausragende Rolle, um internationale Solidarität zu schaffen, den am meisten Betroffenen eine Stimme zu geben und die Last des Klimawandels fairer zu verteilen.
Wir möchten mit Euch und unseren Expert*innen Alexandra Goritz (Germanwatch e.V.) und Jakob Gomolka (Adelphi) in entspannter Atmosphäre kochen und diskutieren, welche Rolle Deutschland im Hinblick auf erfolgreiche Klimadiplomatie spielt. Wird Klimadiplomatie helfen, die Konsequenzen der Klimakrise abzudämpfen? Wie hängen globale Konflikte, Kriege und ökonomische Krisen mit dem Klimawandel zusammen und wie wird diplomatisch vorgegangen? Kann Klimadiplomatie einen Beitrag zu globalem Frieden leisten? Kann durch Klimadiplomatie mehr Gerechtigkeit geschaffen werden, z.B. durch Finanzierungen? Welche aktuellen Probleme gibt es in diplomatischen Prozessen rund ums Klima? Und reichen alle Bemühungen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu stoppen?
Wir begrüßen als Expert*innen:
Ole Adolphsen ist Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Globale Fragen der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. In seiner Arbeit konzentriert er sich auf die Themen Energie, Klima und Umwelt sowie UNO, globales Regieren und das Völkerrecht. Seine Forschung liegt insbesondere im Bereich der Klimapolitik, wo er sich mit der internationalen Kooperation im Kontext systemischer Rivalität auseinandersetzt. Momentan arbeitet er zum Forschungsprojekt „Klimaaußenpolitik und Mehrebenengovernance“.
Jakob Gomolka ist Consultant für für Klimadiplomatie und -sicherheit beim Think-and-Do-Tank adelphi. In seiner Arbeit untersucht er, wie Veränderungen von Klima und Umwelt komplexe menschliche Systeme bedrohen und zu sich verschärfenden Krisen führen können. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf der Rolle der Europäischen Union in der internationalen Politik, insbesondere der Integration von Klimadiplomatie und Resilienz in die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU.
Zur Teilnahme hier anmelden.
Organisation: Hannah Dietz und Alisia Gahabka
Gefördert durch die Berliner Landeszentrale für politische Bildung
Online-Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht verfügbar.