WANA, Sahel & Beyond_alt

WANA, Sahel & Beyond

Wir bei „WANA, Sahel & Beyond“ beschäftigen uns mit Politik, Gesellschaft und Kultur der WANA-Region (West Asien & Nord Afrika), der Sahelzone und angrenzender Länder. Besonders möchten wir Themen und Perspektiven, die sich weitgehend außerhalb des medialen Fokus abspielen, in den Vordergrund rücken.

So wollen wir den oft sicherheitspolitisch dominierten Diskurs über die Regionen verändern und – soweit möglich –  mit jungen Menschen aus der Regionen ins Gespräch treten und ihnen eine Plattform bieten.

Durch die besonders breite regionale Definition von „WANA, Sahel & Beyond“ ist es unser Ziel, Regionalwissenschaftler*innen, die sich mit unterschiedlichen Ländern, Subregionen und Themen beschäftigen, zusammenzubringen und ein Forum für den gegenseitigen Austausch zu bieten. 

 Wir freuen uns, mit Euch dieses Vorhaben zu gestalten, um eine neue, junge, inklusive und (selbst)kritische Stimme über „WANA, Sahel & Beyond“ in den öffentlichen Diskurs zu tragen. 

Eine ausführliche Beschreibung des Programmbereichs findet ihr hier.

UNSERE THEMEN & AKTIVITÄTEN

FOKUS AUF NIGER

In der zweiten Jahreshälfte von 2022 werden wir uns mit einer Veranstaltungsreihe dem Niger widmen. Nach einer Einführung in die moderne Geschichte des Landes folgen Diskussionen aus sicherheits-, migrations- und kulturpolitischer Perspektive.

Unser Ziel mit der Veranstaltungsreihe ist es, ein Licht auf das unbekannte Land zu werfen und unterschiedliche politische und kulturelle Aspekte aus einer kritischen Perspektive kennenzulernen.

 

Die ersten Events sind:

26. Mai 2022: History Briefing mit Abdourahmane Idrissa Abdoulaye, Leiden University
Eine Zusammenfassung bietet der Veranstaltungsbericht.

14. Juni 2022: New risks for old dilemmas in the Agadez region: Is the EU migration policy in Niger a success? mit Johannes Claes, Clingendael Institute
Eine Zusammenfassung bietet der Veranstaltungsbericht.

11. Juli 2022: Buchclub „Geboren mit Sand in den Augen“ von Mano Dayak, Details

 

Wir freuen uns über Mitarbeitende an der Veranstaltungsreihe – ob durch Vorschäge von potentiellen Referent*innen oder dem Verfassen von Veranstaltungsberichten.

BUCHCLUB

Angeblich sind Bücher ja der beste Weg zu Reisen. Auch wenn wir das wagen würden in Frage zu stellen, ist Literatur ein spaßiger aber auch sehr wichtiger Zugang zu Ländern, Kulturen, Personen und Erlebnissen.

Wir treffen uns ca. alle 6 Wochen und lesen ein nicht-Sachbuch mit Bezug zur WANA und/oder Sahel Region. Am liebsten von Autor*innen aus der Region selbst. Dann tauschen wir uns in einer entspannten (digitalen) Runde über unsere Eindrücke aus – manchmal in einer Beschäftigung mit politischen Kontexten und manchmal in erhitzten Diskussionen über Sympathien mit Charakteren.

 

 

Bisher haben wir gelesen:

Aala al-Aswany, “The Yacoubian Building

Wir sind uns einig: Ein absolutes Highlight zum Einstieg! In einem Haus im Zentrum Kairos geht es um gesellschaftlichen Auf- und Abstieg, Macht, Politik und Sex.

Susan Abulhawa, “Während die Welt schlief

Eine palästinensische Perspektive auf die Auswirkung der Nakba auf Familienleben, Hoffnung und Zukunft. Eine wichtige, erschütternde Erzählung, die zu politischer Debatte anregt.

Tajjib Salih, “Zeit der Nordwanderung

Vermutlich eines der berühmtesten Bücher aus der Region, mehrfach preisgekrönt, nimmt uns Salich mit in den Sudan. Eine Lektüre für Personen, die sich für Poesie und Lyrik in Literatur begeistern.

Anna Badkhen, “Walking with Abel

Die amerikanische Ethnologin verbringt ein Jahr bei einer Foulani-Familie im Niger und berichtet über ihre Erfahrung. Wir sind super gespannt auf ihre Eindrücke und zweifeln im Anschluss an, wie realistisch ihre Berichtserstattung ist. Zum Glück weiß Paul einiges über die Foulani und kann unsere Fragen beantworten.

Aissa Djebar, “Nirgendwo im Haus meines Vaters

Das (teils) autobiographische Werk der berühmten algerischen Autorin beschäftigt sich mit der Erfahrung einer jungen Frau im von Frankreich kolonialisierten Algerien. Es geht hin und her zwischen interessanten Eindrücken und naiver Romantik.

Khaled Hosseini, “Drachenläufer

Zwei Jungen lernen sich im Afghanistan der 80er kennen, der eine Sohn eines Landbesitzers, der andere Sohn des Dieners. Dann bricht Krieg aus und ihre Leben nehmen unterschiedliche Wege. Eine beeinruckende (wenn auch belastende) Erzählung und absolute Leseempfehlung!

Amos Os, “Der perfekte Frieden

Das Leben im israelischen Kibutz ist eintönig und langsam, genau wie das Buch darüber. Es hätte 200 Seiten kürzer sein können, schafft es aber dennoch interessante Charaktere zu entwickeln und einen spannenden Einblick in deren Wahrnehmung der Politik Israels zu geben.

Fatema Mernessi, “Dreams of Trespass: Tales of a Harem Girlhood

Die einflussreiche marokkanische Feministin und Autorin ist in den 50er-Jahren in einen wohlhabenden Harem in Rabat geboren. Wir bekommen einen Einblick in ihren Alltag und eine neue Perspektive darauf, was Leben im Harem bedeutet. Lisa fehlt die Entwicklung der Charaktere.

Jokha Alharati, “Celestial Bodies

In einem omanischen Dorf wählen drei Schwestern unterschiedliche Lebenswege. Hochzeit aus Liebe, Pragmatismus oder Hingebung zu Kindern. Glücklich ist am Ende keine von ihnen.

Chimamanda Ngozi Adichie, “Die Hälfte der Sonne

In den späten 60ern erklärt sich der Osten Nigerias als “Biafra” für unabhängig, es folgt ein brutaler Bürgerkrieg. Die Geschichte verfolgt zwei Schwestern und ihre Bezugspersonen, wie sich das Leben durch den Krieg verändert. Themen sind Postkolonialismus, Nationalismus, Feminismus und globale Verantwortung. Tonja liebt dieses Buch, liest es fast jährlich und ist tief beeindruckt von davon, wie sehr es sie mit seinem leicht zu lesenden Schreibstil in die Geschichte mitreißt.

Daniyal Mueenuddin “Andere Räume, andere Träume”

In acht Kurzgeschichten betrachtet der pakistanisch-amerikanische Autor gesellschaftliche Dynamiken wie Privileg, soziale Mobilität, Familie und vor allem Macht in Pakistan. So taucht er in seinem Debütroman, laut Zeit, “tief ein in die pakistanische Seele und betrachtet alles aus dem ambivalenten Blickwinkel von Beobachtung und Einfühlung”. Die Geschichten sind ein unserer Meinung nach authentischer Blick in Teile der pakistanischen Bevölkerung, werden aber repetitiv.

Mano Dayak „Geboren mit Sand in den Augen“

Die Autobiographie von Mano Dayak, einem ehemaligen Anführer der Touareg-Rebellion in Niger, beschreibt teilweise das Leben in der Sahara sowie sein politisches Streben. Literarisch ist das Buch kein Meisterwerk – der Autor war Politiker und kein Schriftsteller, es ist geprägt von seiner spezifischen Perspektive aber Lisa ist gerade super fasziniert von Niger und gibt uns am Ende noch ein Kurzreferat als hilfreichen historischen Kontext!

 

Unsere letzten Events waren …

  • 11. Juli 2022: Buchclub „Geboren mit Sand in den Augen“, Mano Dayak, Eventseite
  • 14. Juni 2022: New Risks for Old Dilemmas: Is the EU Migration Policy in Niger a Success? Veranstaltungsbericht
  • 07. Juni 2022: Buchclub „Andere Räume, andere Träume“, Daniyal Mueenuddin, Eventseite
  • 26. Mai 2022: History Briefing Niger; Speaker: Abdourahamane Idrissa Abdoulaye, Leiden University, Veranstaltungsbericht
  • 24. Mai 2022: Offenes Programmtreffen, Eventseite
  • 20. April 2022: Buchclub „Half of a Yellow Sun“, Chimamanda Ngozi Adiche, Eventseite

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen