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Mapping Corona 2.0 – Die Pandemie und ihre Konsequenzen von Osteuropa über den Südkaukasus bis nach Zentralasien
Das Coronavirus verändert nicht nur das Alltagsleben der Menschen weltweit, sondern ist auch ein rasanter Beschleuniger politischer Dynamiken. Ein paar dieser Entwicklungen aus unserer Programmregion stellen wir hier vor. Wie die Situation vor Ort, ist auch diese Recherche dynamisch – es kommen also laufend neue Berichte und Updates hinzu!
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Vor nicht ganz einem Jahr haben wir als Programmbereich “Perspektive Ost” versucht, mit dem Projekt #mappingcorona eine länderübergreifende Übersicht zu schaffen, um die Wirren der aufkommenden Corona-Pandemie einzuordnen, zu vergleichen, zu verstehen. Nach mittlerweile einem Jahr ist die Pandemie noch immer allgegenwärtig. In jedem Land der Welt hat COVID-19 Einfluss auf das politische, wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Leben genommen. Auch die Länder unseres Programmbereichs sind von diesen Dynamiken betroffen. Daher wollen wir diesen Zeitpunkt nutzen, um die aktuellen Entwicklungen nach einem Jahr Corona-Pandemie darzustellen.
Dabei geht es uns weniger um die Bewertung einzelner gesundheitspolitischer Maßnahmen. Vielmehr soll aufgezeigt werden, wie sich die politische Lage in die einzelnen Länder entwickelt hat. Laut Freedom House hat sich in über 80 Ländern der Zustand der Demokratie im letzten Jahr verschlechtert, so auch in einigen Ländern des Programmbereichs. In einigen Ländern wurden Lockdown und Infektionsschutz missbraucht, um Grundrechte über den Infektionsschutz hinaus einzuschränken.
Auch die wirtschaftliche Lage ist nach einem Jahr Pandemie in vielen Ländern prekär. Die Einschränkung der Arbeitsmigration wirken sich ebenso negativ auf die Wirtschaftsleistung aus wie die teilweise mehrfachen Lockdowns. Auch das Ausbleiben von Tourist*innen hat zu einer deutlichen Verschlechterung der ökonomischen Lage geführt, insbesondere für Kleinunternehmer*innen. Auch wenn die Länder unterschiedlich betroffen sind, vereint sie die wirtschaftlich schlechte Lage.
Die eklatanten finanziellen Disparitäten in der Region wurde im Wettrennen um die Beschaffung des Impfstoffs aus dem freien Markt deutlich. Doch die Frage der Beschaffung des Impfstoffs sagt auch etwas über die geopolitische Ausrichtung aus. China, Russland und auch die Europäische Union nutzen ihre Impfstoffe, um Länder zu binden oder Abhängigkeiten zu verstärken.
Die meisten Staaten unseres Programmbereichs sind Mitglied der COVAX-Initiative, die unter anderem von der WHO ins Leben gerufen wurde. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, in den ärmeren Ländern der Welt, 20% der Bevölkerung zu impfen. Im Mittelpunkt stehen dabei Mitarbeiter*innen des Gesundheitswesens sowie Risikopatient*innen.
In allen folgenden Texten von #mappingcorona legen wir ein besonders Augenmerk auf die aktuelle Impfsituation in den entsprechenden Ländern. Als das wesentliche Thema auf dem Weg zu einer Normalisierung erscheint uns der Vergleich besonders spannend. Viel Spaß beim Lesen!
Die Auswahl der Länder erfolgt subjektiv und schöpft sich aus den Kapazitäten und Erfahrungen unserer Mitglieder. Die hier wiedergegebenen Einschätzungen spiegeln nicht die Meinung von Polis180 als Organisation wider.
Team
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