Feministische Klimapolitik im Wahljahr 2025: Warum geschlechtergerechte Finanzierung Priorität braucht
Die Klimakrise verschärft bestehende soziale Ungleichheiten und trifft marginalisierte Gruppen, insbesondere Frauen und nicht-binäre Personen, unverhältnismäßig stark. Diese tragen einerseits die Hauptlast klimabedingter Schäden, wie den Verlust von Lebensgrundlagen und erhöhtes Gewaltrisiko, andererseits spielen sie eine Schlüsselrolle in der Care-Arbeit und der Entwicklung nachhaltiger Zukunftslösungen. Geschlechtergerechte Klimapolitik und -finanzierung sind daher unverzichtbar, um soziale und ökologische Herausforderungen wirksam zu bewältigen. Die aktuelle Klimafinanzierung, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, weisen jedoch Defizite in der Integration von Genderperspektiven auf. Deutschland hat sich im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zu einer erhöhten Klimafinanzierung verpflichtet, bleibt jedoch hinter den Zielen zurück, insbesondere bei der Förderung von Klimaanpassung in besonders betroffenen Staaten. Unsere Empfehlungen umfassen die Erhebung geschlechtsspezifischer Daten, die Entwicklung intersektionaler Finanzierungsstrategien und die gezielte Förderung marginalisierter Perspektiven in Entscheidungsprozessen. Die neue Bundesregierung sollte die feministische Klimapolitik stärken, bestehende Gender-Mainstreaming-Initiativen wie den Green Climate Fund ausbauen und eine Vorreiterrolle in der EU und der globalen Klimafinanzierung übernehmen. Geschlechtergerechte Finanzierung ist essentiell, um den Klimawandel als soziale Krise zu begreifen und systemische Machtstrukturen zu überwinden. Nur durch einen inklusiven Ansatz können die Klimaziele bis 2030 erreicht und eine gerechte, nachhaltige Zukunft in Deutschland, Europa und weltweit geschaffen werden.