In dieser Ausgabe von Europa kocht! haben wir uns mit dem Thema Klimamigration beschäftigt. Konkret lernten die Teilnehmenden, was Klimamigration bedeutet, wieso dieses Phänomen immer häufiger in den Medien diskutiert wird und was die wissenschaftlichen Erkenntnisse und über diese Art der Migration sagen kann. Als Gäste haben Mechthild Becker von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und Aurelia Streit vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) über ihre aktuellen Forschungsprojekte berichten können.
Gemeinsam haben wir anschließend über politische Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich der Klimamigration diskutiert. Eine zentrale Grundlage der Diskussion war die Erkenntnis, dass Klimamigration kein eindimensionaler Begriff ist und viele Definitionen und viele Varianten von Klimamigration auf der Erde vorkommen. Diese sind im Globalen Süden häufig positiver konnotiert, da sie als Klimaanpassung gewertet werden. Zudem haben wir mitgenommen, dass Migration schon immer zur Menschheitsgeschichte dazu gehört. Ein Großteil der Menschen, die durch klimabedingte Veränderung ihre Heimat verlassen, bleibt zudem in ihren Herkunftsländern und suchen dort nach neuen Lebensräumen. Konkrete Gründe für die Entscheidung zur Flucht können sowohl akute Umweltereignisse wie Überschwemmungen, Dürren oder Stürme, als auch langsame fortschreitende Prozesse wie das klimabedingte Ausbleiben von Ernteerträgen sein. Aufgrund dieser Vielfalt, weiterer kausaler Zusammenhänge und einer noch unzureichenden Datenlage an Forschungen aus Ländern des Globalen Südens ist es bislang schwierig Klimamigration als Fluchtgrund zu benennen.
Neben der Diskussion in entspannter Atmosphäre haben wir Tabouleh, einen Süßkartoffel-Linsen-Kichererbsen Eintopf und vegane Schoko-Kirsch-Muffins zubereitet.
von Henrik Hansen
Veranstaltungsorganisation von Lara Franken, Henrik Hansen und Gesche Andert.
Wir bedanken uns herzlich bei unserem Förderer, der Senatskanzlei des Regierenden Bürgermeisters von Berlin.
