Polis Brief N°25
Junge zivilgesellschaftliche Impulse für eine feministische Entwicklungspolitik Deutschlands
von Sophie Knabner, Katharina Kuhn, Hannah Lang, Helena Lüer,
Jennifer Menninger, Lea Rau und Marion Reckmann
Unsere Welt sieht sich jetzt und zukünftig mit herausfordernden Krisen konfrontiert, die ein Umdenken in allen Bereichen der Politik unabdingbar machen. Nicht nur, aber ganz besonders im Handlungsfeld der Entwicklungspolitik ist es jetzt wichtiger denn je, Vertrauen und Zusammenarbeit zu stärken. Begriffe wie Zuverlässigkeit und Augenhöhe müssen in diesem Zuge mit Leben gefüllt und institutionalisierte Praktiken selbstkritisch überdacht werden. Aus diesem Grund heißen wir die Ankündigung von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze, dass Deutschland in der laufenden Legislaturperiode eine feministische Entwicklungspolitik verfolgen wird, sehr willkommen.
Die Agenda des BMZ ist explizit transformatorisch und intersektional ausgelegt. Bisher liegt allerdings noch keine entsprechende Strategie zur Umsetzung vor. Im Sommer 2022 haben wir von Polis180, einem jungen Think-Tank für Außen- und Europapolitik, einen Workshop zur Umsetzung von feministischer Entwicklungspolitik organisiert. Hier haben wir mit Vertreter*innen aus dem Bundestag, dem BMZ, der GIZ und der entwicklungspolitischen Zivilgesellschaft diskutiert, welche Erwartungen sie an eine feministische Entwicklungspolitik richten. Im Ergebnis dieses Workshops entstanden konkrete Handlungsempfehlungen, die in die Strategie des BMZ aufgenommen werden sollten.