Polis zu Gast – Brennpunkt Ukraine: Perspektiven für den andauernden Konflikt mit Russland?
Eine Veranstaltung der BMW Stiftung Herbert Quandt und der Schwarzkopf-Stiftung in Kooperation in Kooperation mit dem deutschen OSZE-Vorsitz und Polis180.
Ein Land, drei Themen und junge engagierte Leute, die Lust auf eine außenpolitische Debatte haben: Was passiert gerade der in der Ostukraine und wie erfolgreich ist die Special Monitoring Mission? Wie kann Versöhnung trotz andauernden Konflikts in der Ukraine unterstützt werden? Und schließlich: Was sind die großen Konfliktlinien zwischen der Ukraine, Deutschland bzw. der Europäischen Union und Russland? Diese Fragen wurden in zwei von Polis180 Mitgliedern moderierten Workshops diskutiert und aufgearbeitet. Gemeinsam mit den Workshop TeilnehmerInnen visualisierten die Polis-ModeratorInnen Nico, Sophie und Rahel aus dem Programm Frieden und Sicherheit, den Konflikt anhand des Konflikt-Mapping und der Methode des Design Thinking.
Die zwei Workshops verfolgten das Ziel, sich der Vielschichtigkeit des Konflikts anzunehmen und die Geschehnisse und die Interessen, Sorgen sowie Ziele einzelner Konfliktakteure aus unterschiedlichen Perspektiven zu analysieren und gegenüberzustellen. Der erste Workshop, betitelt „Krieg der Waffen, Krieg der Wörter“, konzentrierte sich auf die internen Konfliktdynamiken in der Ukraine selbst. Die schleppenden Fortschritte des Minsker Abkommens sowie die Frage nach dem Erfolg der SMM der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), waren Gegenstand der Diskussion. Des Weiteren setzten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit den innenpolitischen Herausforderungen der Ukraine auseinander, und beleuchteten Themen, wie die Reintegration von Binnenflüchtlingen, die wirtschaftliche Situation sowie die Schwierigkeit einer inner-ukrainischen Versöhnung, angesichts des fortwährendes Krieges des Waffen und der Worte.
Der zweite Workshop näherte sich dem Konflikt von außen. Mit Hilfe des Design Thinking und des Konflikt Mappings wurden die Beziehungen der internationalen Konfliktparteien und deren Beitrag zur Lösung visuell dargestellt. Welche Interessen, Ziele und Sorgen verfolgt der einzelne Akteur und welche Mittel werden eingesetzt, um seinen Einfluss auszuüben? Ist die Ukraine wirklich nur Spielball eines größeren Konfliktes zwischen Russland und der Europäischen Union oder kann auch die Ukraine einen entscheidenden Beitrag zur Lösung des Konfliktes leisten? Besonders die deutsche Außenpolitik im Ukraine-.Konflikt wurde von allen Teilnehmenden kontrovers diskutiert. Ist die Strategie angesichts der verhärteten Fronten auf die Egon Bahrische Tradition „Wandel durch Annäherung“ zu setzen, richtig? Oder verschließen die politischen EntscheidungsträgerInnen, die Augen davor, dass wir in einer „post- Gorbatschow Ära“ angekommen sind, in der die derzeitige russische Elite, einen ganz anderen politischen Kurs fährt?
Die Ergebnisse der Workshops wurden im Rahmen einer Abendveranstaltung mit Herrn Staatssekretär Dr. Markus Ederer, Auswärtiges Amt, und Frau Baumann, Leitung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kiew, vorgestellt.
Wir danken der BMW Stiftung Herbert Quandt und der Schwarzkopf-Stiftung für die Kooperation.