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US-WAHLKAMPF: „THE POWER OF WRITTEN WORDS“

Das Interesse am amerikanischen Wahlkampf füllt täglich inländische, ausländische und neue Medien mit den neuesten Berichten und Analysen.

Die mediale Begleitung des Wahlkampfs führt zu unterschiedlichen Wahrnehmungen der KandidatInnen, welche in alternativen Prognosen resultieren kann. Das Interesse an diesem Phänomen war Anlass für das Programm Frieden & Sicherheit, sich im Rahmen einer Veranstaltung in Kooperation mit der Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin mit der Bedeutung politischer Berichterstattung auseinanderzusetzen. Hierfür war es uns möglich, Ronald Brownstein, Senior Editor bei The Atlantic, für einen Journalismusworkshop am 9. Mai 2016 zu gewinnen.

Der Workshop fand im Rahmen des Deutschlandbesuchs von Herrn Brownstein statt. Unter dem Motto „The Power of the Written Words“ verschaffte Herr Brownstein den 25 ausgewählten Teilnehmenden einen Insider-Einblick in die politische Berichterstattung und den Alltag eines erfahrenen Journalisten. Er nutzte die Gelegenheit, sich mit jungen ExpertInnen und Interessierten auszutauschen.

Beeindruckt von der vorhandenen Expertise der Polis-Mitglieder und dank seines starken Interesses, fand eine halbstündige Diskussion mit Herrn Brownstein zu den Besonderheiten des diesjährigen Wahlkampfs statt und der Berichterstattung in den neuen als auch traditionellen Medien. Brownstein äußerte hierbei Zweifel, ob der Informationsstand in seinem Heimatland gegenüber den Besonderheiten unserer Region ebenfalls so ausgeprägt wäre. In einer heiter bis kritischen Diskussion des Wahlkampfs im Vergleich zu vergangenen Kampagnen und einer Analyse der gesellschaftlichen Veränderungen in den USA die zu neuen Wählerstrukturen führen, stellte Brownstein dar, inwieweit der momentane Wahlkampf auch ein Abschluss der Ära der Babyboomer darstellt. Seiner Analyse zufolge stellen die sogenannten Millenials bereits im nächsten Wahlkampf die Mehrheit. Im großen Kreis plädierte Brownstein für ein Eintreten für unsere Interessen und erklärte, dass die Auflösung der klassischen Parteienstruktur in seinem Heimatland auch der mangelnden Identifizierung der Millenial Generation mit dem klassischen Parteienspektrum geschuldet ist. Im Rahmen eines Gesprächs mit einigen Mitgliedern von Polis wurde unsere themenorientierte Arbeit frei von Parteilinien durchaus positiv von ihm bewertet.

Im praktischen Teil des Workshops teilten sich die Teilnehmenden in thematische Untergruppen auf, die wiederum in Einzelgesprächen mit Herrn Brownstein von seiner Expertise profitierten. Die Teilnehmenden diskutierten hierbei in Gruppen zur Sicherheitspolitik der KandidatInnen, der medialen Berichterstattung und zu den Besonderheiten der Kampagnen der KandidatInnen Trump, Clinton und Sanders.

Der Workshop diente auch der offiziellen Gründung der Taskforce US-Wahlen, welche jeden zweiten Freitag im Polis Blog das Geschehen im Wahlkampf und dessen langfristige Auswirkungen kommentiert. Seit der Veranstaltung sind bereits drei Blogbeiträge erschienen, die sich mit den vor Ort diskutierten Themen auseinandersetzen, weitere Beiträge durch Teilnehmende sind in Planung.

Zur Erstellung der Blogbeiträge treffen wir uns alle zwei Wochen, versetzt zur Publikationswoche. Bei Interesse meldet euch bitte bei:

sylvia.wittmer@polis180.org.