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25. März 2024

Veranstaltungsbericht | Feministische Außenpolitik in Deutschland: Die Rolle des Auswärtigen Amts und seiner Arbeit

20. März 2024

Am 20. März 2024 veranstaltete der Programmbereich “Gender & Internationale Politik” von Polis180 eine Veranstaltung über die deutsche feministische Außenpolitik. Die Veranstaltung, mit Karoline Färber als Speakerin, war eine Gelegenheit, Einblicke in die Rolle des Auswärtigen Amtes (AA) und seine Arbeit zu erhalten.

Die Diskussion begann mit einem eingehenden Überblick über die Entwicklung der feministischen Außenpolitik (FFP) in Deutschland seit ihrer Verankerung im Koalitionsvertrag von 2021. Insbesondere wurden die Leitlinien zur FFP hervorgehoben, die 2023 veröffentlicht wurden und als grundlegender Rahmen für die Umsetzung und Ausgestaltung dieser Politik dienen. Die Debatte um Deutschlands FFP seit der Veröffentlichung der Leitlinien wurde ebenfalls beleuchtet. Es wurde festgestellt, dass anfangs Kritik aus verschiedenen politischen Richtungen aufkam, die sich jedoch im Laufe der Zeit verschoben hat. Während zunächst Legitimationsfragen im Vordergrund standen, konzentriert sich die Kritik nun zunehmend auf die konkrete Umsetzung und die Vereinbarkeit mit anderen außenpolitischen Entscheidungen, insbesondere in Bezug auf sicherheitspolitische Fragen.

Färber betonte darüber hinaus, dass die Vielfalt der feministischen Perspektiven, die in die deutsche feministische Außenpolitik einfließt, eine Herausforderung darstellt, da unterschiedliche Strömungen miteinander konkurrieren und letztendlich die Frage aufwirft, welcher Feminismus in der deutschen FFP repräsentiert wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Diskussion war die Rolle von Diplomat*innen und anderer Regierungsstellen bei der Gestaltung und Umsetzung der FFP. Es wurde darauf hingewiesen, dass Diplomat*innen eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere auf Arbeitsebene, wo die praktische Umsetzung der FFP stattfindet — beispielsweise über Förderentscheide Trotz  Bemühungen, die Zivilgesellschaft einzubeziehen, wurden Herausforderungen identifiziert, darunter die Entscheidung, welche Stimmen im politischen Diskurs gehört werden.

Ein besonderer Fokus wurde auf die Besonderheiten der deutschen FFP gelegt, insbesondere in Bezug auf die Integration von intersektionalem Feminismus und die Auseinandersetzung mit Deutschlands kolonialen Vergangenheit. Es wurde betont, dass die Herausforderung darin besteht, theoretische Konzepte in praktische Maßnahmen umzusetzen und dabei verschiedene Perspektiven angemessen zu berücksichtigen.

In der Diskussion wurden auch Fragen zur Wahrnehmung der FFP in der Gesellschaft sowie zu möglichen Kritikpunkten und Herausforderungen für die Zukunft erörtert. Es wurde betont, dass Deutschlands FFP noch immer vor allem in politischen und akademischen Kreisen diskutiert wird und eine breitere gesellschaftliche Anerkennung benötigt.

Abschließend sprach Färber Empfehlungen für eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Inhalten, Besonderheiten und Kritikpunkten der deutschen FFP aus. Im Zuge dessen wies sie auf die begrenzte wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema in Deutschland hin, aber auch auf Publikationen von Think Tanks und zivilgesellschaftlichen Organisationen, die wichtige Einblicke bieten.

Insgesamt bot die Veranstaltung einen spannenden Einblick in die deutsche feministische Außenpolitik und regte zur weiteren Reflexion über deren Entwicklung und Herausforderungen an.

Veranstaltungsbericht geschrieben von: Lara Franken

Veranstaltungsorganisation: Linda Müller, Lena Wittenfeld & Lara Franken

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